Am 12. Mai 2021 verabschiedete das Bundeskabinett das neue Klimaschutzgesetz. Darin sind die Ziele für Emissionsreduktion sowie die Erreichung der Klimaneutralität in Deutschland höher gesteckt als im vorherigen Gesetzentwurf von 2019. Die Eckpunkte nun: Statt -55% Emissionen bis 2030 sollen nun -65% erreicht werden. Die Bundesrepublik Deutschland soll darüber hinaus bereits 2045 „klimaneutral“ werden. Zuvor war hierfür das Jahr 2050 vorgesehen.
Im Interview mit ARD Tagesthemen erläutert Gründerin und Geschäftsführerin von right., Hannah Helmke, dass diese ambitionierten Vorgaben den Unternehmen viel abverlangen werden. Da bis zu 95% der Emissionen eines Unternehmens in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette entstehen (sog. Scope 3-Emissionen), reicht es bei Weitem nicht aus, nur auf Effizenzsteigerungen im CO2-Fußabdruck der eigenen Betriebsstätten oder der bezogenen Energie zu setzen. In Scope 3 liegen unter anderem alle Treibhausgase, die aus der Beschaffung und dem Transport von Rohstoffen, produziertem Abfall, aber auch aus der Nutzphase verkaufter Güter sowie schließlich ihrer Entsorgung entstehen.
Um den Klimazielen des neuen Klimaschutzgesetzes zu entsprechen, werden realwirtschaftliche Unternehmen ihre Geschäftsmodelle ganz neu denken müssen.