right° und die Frankfurt University of Applied Sciences starten Forschungsprojekt zu KI-gestützter Software für Banken

  • KI-gestützte Software soll Banken bei Berichtspflichten zur Klimawirkung unterstützen
  • X-Degree Compatibility (XDC)-Modell von right° dient als Grundlage
  • Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit der Deutschen Kreditbank (DKB)

 

Frankfurt am Main, 26.03.2024 – Das Climate-Tech-Unternehmen right° und die Frankfurt University of Applied Sciences haben ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt mit dem Ziel gestartet, eine KI-gestützte Software für Kreditinstitute zu entwickeln. Basis für die Software bildet das X-Degree Compatibility (XDC)-Modell von right°.

 

Hintergrund sind die steigenden Anforderungen an deutsche Finanzinstitute nach umfassenden, konsistenten und vergleichbaren Daten als Input für Klimarisikorechnungen. „Banken und Kreditinstitute müssen bereits heute eine komplexe Regulatorik hinsichtlich ESG-Anforderungen berücksichtigen: Sie sind berichtspflichtig u. a. nach der siebten Novelle der Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk), müssen die EU-weite Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) erfüllen und nach EBA-Säule-3 das Alignment mit dem 1,5-°C-Ziel ausweisen. Damit ergeben sich umfangreiche Pflichten zu Nachhaltigkeitskennzahlen“, sagt Dr. Sebastian Müller, Co-Gründer von right°.

 

right° gehört mit seinem XDC-Modell zu den Pionieren der wissenschaftlich fundierten Quantifizierung der Klimawirkung von Unternehmen und Portfolien in Grad Celsius. Das im Jahr 2023 entwickelte Private-Equity-Modul des XDC-Modells bietet die Grundlage für das Forschungsprojekt.

 

„Aufgrund der Komplexität der Regulatorik und der erstmaligen Verpflichtung für viele kleinere und mittelgroße Unternehmen ist eine äußerst heterogene Datenqualität zu erwarten. Zur Strukturierung und Aufbereitung dieser Daten helfen neuartige Methoden der künstlichen Intelligenz, auf denen wir die Software-Entwicklung aufsetzen werden. Wir nutzen dazu neben großen Sprachmodellen auch sogenannte Wissensgraphen“, sagt Professor Dr. Martin Simon, der die Professur für Data Science an der Frankfurt University of Applied Sciences innehat. Er zeichnet auf Seiten der Hochschule gemeinsam mit den Kollegen Prof. Dr. Barış Sertkaya und Prof. Dr. Jörg Schäfer verantwortlich für das im Rahmen der LOEWE-Förderlinie 3 des Landes Hessen geförderte Forschungsprojekt.

 

Die avisierte Software, die zu einem kommerziellen Produkt entwickelt wird, soll die benötigten Informationen aus unstrukturierten Texten extrahieren und deren Validierung unterstützen. Geschäftsberichte, die für die Erfüllung der Corporate Sustainability Reporting Directive (kurz: CSRD) erstellt wurden und mit denen die Transformationskapazität von Portfolios bewertbar wird, sind geeignete Informationsquellen für die Software.

 

Im Ergebnis soll eine wichtige Grundlage für automatisierte, standardisierte und damit skalierbare sowie kosteneffiziente Datenaufbereitungsprozesse in deutschen Finanzinstituten geschaffen werden.

 

Die Deutsche Kreditbank (DKB) steht im Forschungsverlauf als Pilotanwender zur Verfügung. Das Forschungsprojekt soll im Dezember 2025 abgeschlossen werden.

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