right. based on science schließt neue Finanzierungsrunde ab

  • Unternehmensbewertung um 192% erhöht
  • GLS Bank steigt mit neuem Investment ein; Bestandsinvestoren stocken auf
  • Gründungs-Duo Hannah Helmke und Dr. Sebastian Müller behält die Anteilsmehrheit

Frankfurt am Main, 1. Juli 2021 – Mit Investments von privaten sowie institutionellen Investor*innen konnte Klimametrik- und Softwareanbieter right. based on science (right.) im Juni 2021 eine neue Finanzierungsrunde abschließen. Im Vergleich zur letzten Runde im Januar 2020 stieg die Unternehmensbewertung um 192%. Die Bestandsinvestor*innen Dorothea Sick-Thies, Unternehmerin und Gründerin der NGO Protect the Planet, Volker Potthoff, Managing Partner bei ADDWIS GmbH und ehemaliges Vorstandsmitglied der Deutsche Börse AG, sowie der Indexanbieter Solactive AG stockten ihre Kapitalbeteiligungen auf. Neue Investorin wird die sozial-ökologische GLS Gemeinschaftsbank eG (GLS Bank).

right. hat das X-Degree Compatibility (XDC) Modell entwickelt, mit dem der Beitrag zur globalen Erwärmung von Unternehmen, Finanzprodukten (u.a. Aktien, Anleihen, Staatsanleihen) sowie Immobilien berechnet werden kann – transparent und greifbar in °C. Auf dieser Grundlage bietet das 35-köpfige Team von right. spezialisierte Softwareprodukte und Reports für Unternehmen und Institutionen aus der Real-, Finanz- und Immobilienwirtschaft an.

 

Investition in die Erreichung des 1,5°C-Klimaziels

Die GLS Bank arbeitet schon seit 2019 in einer strategischen Partnerschaft mit right. zusammen. Die ökologische Gemeinschaftsbank hat unter anderem mit der Methodik des XDC Modells und der eigens für Finanzakteure entwickelten Software XDC Portfolio Explorer ausgewertet, ob das eigene Investment- und Kreditportfolio mit dem Klimaziel von maximal 1,5°C Erderwärmung (Pariser Klimaschutzabkommen) vereinbar ist. „Unser Team für Wirkungstransparenz und Nachhaltigkeit arbeitet sehr eng mit right. zusammen. Die Messung von Klimaauswirkungen in Grad Celsius schafft eine Klarheit, die sowohl für unsere Steuerung und Berichterstattung als auch für den Austausch mit unseren Kunden sehr wertvoll ist. Besonders haben uns dabei die Innovationskraft, Wissenschaftlichkeit und Robustheit des XDC Modells überzeugt. Wir sehen da noch großes Potenzial“, sagt Thomas Jorberg, Vorstandssprecher der GLS Bank. Die Bank will das XDC Modell noch stärker in den Markt bringen. So ging sie zuletzt zusammen mit dem Wohnungsunternehmen Vonovia, dem Beratungsunternehmen d-fine und right. eine branchenübergreifenden Entwicklungspartnerschaft ein, um eine Softwarelösung zur Klimawirkungsmessung von Immobilien zu erarbeiten.

Dorothea Sick-Thies investierte bereits 2019 privat in right. und ist vom XDC Modell überzeugt: „Unternehmen sind große Treibhausgasverursacher und müssen daher auch eine Schlüsselrolle im Klimaschutz spielen. Mit ihrem intelligenten Ansatz machen Hannah Helmke, Dr. Sebastian Müller und ihr Team die Auswirkungen unternehmerischen Handelns auf den Klimawandel transparent. Ihre XDC Methodik verknüpft Klimawissenschaft und Wirtschaft und komprimiert komplexe Zusammenhänge in einer intuitiv verständlichen Metrik: Grad Celsius. Das erzeugt genau den Nachdruck, den wir jetzt brauchen. Unternehmen müssen endlich ihrer Verantwortung gerecht werden, ins Handeln kommen und die Transformation in eine klimaverträgliche Zukunft voranbringen. Es gilt, jetzt die Weichen zu stellen, um die Klimakrise mit all ihren fatalen Folgen noch abzuwenden. Sonst werden wir bis 2050 auch keine funktionierende Wirtschaft mehr haben.“

Neben der Realwirtschaft steht auch die die Finanzbranche vor großen Herausforderungen und Risiken durch den Klimawandel. Diesen müsse man rechtzeitig begegnen, sagt Steffen Scheuble, CEO von Solactive. Das Frankfurter Unternehmen war selbst vor kurzem noch Start-up und etabliert sich nun als angesehener Akteur im deutschen und internationalen Indexgeschäft. Scheuble kann sich daher mit dem schnellen Unternehmenswachstum von right. identifzieren. „Für unsere Kunden steht ESG und speziell das Thema Klimaschutz zunehmend im Vordergrund. Investoren und Finanzinstitute sind auf der Suche nach Lösungen, um ihre Finanzprodukte in Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens zu bringen und dies auch transparent gegenüber ihren Kunden und Stakeholdern zu kommunizieren. Das Engagement bei right. ist für uns daher ein strategisches Investment.“

Volker Potthoff ist Managing Partner bei ADDWIS GmbH und unterstützt right. bereits seit 2020 als Investor: „Lange Jahre waren ESG und Nachhaltigkeit eher Nischen-Themen in der Finanzbranche. Institutionelle Investoren haben eine Schlüsselrolle, um auf Unternehmensseite Klimaneutralität voranzutreiben. Eine Messmethode, die den Ausstoß von CO2 in Relation zur Wertschöpfung  eines Unternehmens setzt und ausgedrückt in einer Gradzahl erkennbar macht, ob sich das Unternehmen im 1,5 -2°C Korridor befindet, ist eine enorme Hilfestellung für Investoren für eine seriöse ESG Analyse ihrer Portfolien. right. based on science mit ihrem XDC Modell ist hier Pionier und Frontrunner.“

Begleitet wurde right. auch in dieser Finanzierungsrunde durch den Frankfurter Gesellschaftsrechtler Dr. Florian Plagemann und sein Team bei CMS Hasche Sigle im Rahmen des EquIP Programms, einem Beratungsformat speziell für junge innovative Tech- und Digital-Unternehmen.

 

Skalierung & wissenschaftliche Robustheit weiter ausbauen

Mit dem neu eingeworbenen Kapital plant right. den zügigen Ausbau der eigenen Software-Funktionalitäten und Anwendungsfälle, etwa zur Klimawirkungsmessung von Immobilien und von Einzelpersonen. Darüber hinaus soll die XDC Metrik über Programmierschnittstellen (API) auch in andere Informationssysteme integriert werden. Ziel ist es, dass Unternehmen in ihre bestehenden betriebswirtschaftlichen Datensysteme neben den üblichen Finanzinformationen auch Klima-Leistungskennzahlen integrieren können. Gründer Dr. Sebastian Müller: „So wird ermöglicht, dass nicht mehr nur die Nachhaltigkeitsabteilung, sondern alle Divisionen aktiv zu den ökonomischen, aber zu auch den ökologischen Unternehmenszielen beitragen können.“ Auch zur Verbindung der Real- und Finanzwirtschaft sind weitere Schritte geplant: „Wir arbeiten derzeit mit mehreren Banken an der Vergabe von sogenannten ‚XDC-linked Loans‘,“ so Müller. „Im Rahmen eines solchen Kredits werden Kreditkonditionen an die nachweisbare Paris-Kompatibilität geknüpft. Banken befähigen Ihre Kunden so, die Transition erfolgreich zu vollziehen – und verringern Kreditrisiken.“

Darüber hinaus soll die wissenschaftliche Tiefe und Robustheit des XDC Modells weiter verbessert werden. Dazu intensiviert right. die Zusammenarbeit mit der akademischen Wissenschaft im Rahmen der unternehmenseigenen Forschungsplattform ‚right. open‘. Außerdem ist bereits ein Projekt zur Unsicherheitsquantifizierung in Arbeit. „Klimawissenschaft und zukunftsgerichtete Szenarioanalysen bringen immer Unsicherheiten mit sich. Diese genauer zu quantifizieren hilft unseren Kund*innen, ihre geschäftlichen Entscheidungen auf solider wissenschaftlicher Basis zu treffen und die Sensitivitäten abzuschätzen“ erläutert Gründerin und Geschäftsführerin Hannah Helmke.

 

Unabhängigkeit bleibt bestehen

„Mit dieser Finanzierungsrunde bestätigen die Investor*innen ihr Vertrauen in die Robustheit unseres Modells, das am Markt gegen teils sehr große, namhafte Wettbewerber bestehen muss“, sagt Helmke. Dabei setzt das Unternehmen vor allem auf Transparenz und Kollaboration. Ende 2021 wird das XDC Modell als Open Source Anwendung zugänglich sein: „Wichtig ist, dass wir nicht in einer Black Box verschwinden“, so Helmke weiter. „Ein so komplexes Problem wie der Klimawandel braucht interdisziplinäre, trans-sektorale Zusammenarbeit. Wir sind dankbar für die Investor*innen, die an unsere Vision glauben und uns gleichzeitig ermöglichen, unabhängig zu bleiben.“

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